PORT 2 wird zum Mehrzweckbinnentanker umgebaut.

Einsatz auch zur Ölbekämpfung geplant

Das seit über 60 Jahren im Bereich der Schiffs- und Tankreinigung tätige Unternehmen Albert Sunkimat GmbH & Co. KG, Bremerhaven, hat jetzt einen neues Tankschiff, die PORT 2 zur Erweiterung des Geschäftsfeldes erworben. Wie Geschäftsführer Michael Schumacher auf Anfrage mitteilte, wird die PORT 2 in den nächsten Wochen zu einem Mehrzweckbinnentanker umgebaut. Dazu erhält das Binnenschiff eine spezielle Ausrüstung, damit es zukünftig nicht nur in der Tankreinigung sondern auch in der Ölbekämpfung im Unterweserraum eingesetzt werden kann.

Tanker hat mehrfach den Eigner gewechselt

Der 80 m lange und 9 m breite Tanker wurde 1989 auf der Selawerft in Tuzla, Bosnien-Herzegowina erbaut, der Ausbau erfolgte dann auf der niederländischen de Waal-Werft in Werkendam. Das zuletzt einem niederländischen Eigner gehörende Schiff, angetrieben von einem Caterpillar-Hauptmotor mit 660 kW, verkehrte dabei unter unterschiedlichen Namen wie LOUISE, ELVEBA, ENERGIE 12 und zuletzt als PORT 4.

Sunkimat setzt bereits LUNEPLATE für die Ölbekämpfung ein.

Neben dem Arbeitsschiff MIRCO bereedert die Fa. Sunkimat seit nunmehr neun Jahren auch das Ölbekämpfungsschiff LUNEPLATE. Das Ölwehrschiff ist treuhänderisches Eigentum der Hansestadt Bremen als Mitglied der Partnergemeinschaft der fünf Küstenländer. (MV, Nds., HH, HB, SH). Anfang 2005 wurde das ehemalige Tankmotorschiff MARCUS in Lissabon zum Preis von 980.000 € von dem Havariekommando gekauft und anschließend bei der Bremerhavener Firma Heise Schiffsreparatur & Industrie Service GmbH nahezu komplett umgebaut.

Seinerzeit umfangreiche UmbaumaĂźnahme der LUNEPLATE

Wesentliche UmbaumaĂźnahmen waren seinerzeit die VerkĂĽrzung des Schiffes um 13,5 m, der Umbau vom Binnen- zum Seeschiff, die GrundĂĽberholung und der Umbau nach den Vorschriften des Germanischen Lloyd fĂĽr „Ölfangschiffe“ sowie der Einbau eines neuen Ă–laufnahmesystems. Die LUNEPLATE arbeitet mit zwei Systemen zur Ă–laufnahme: Zum einen kann sie Ă–l ĂĽber eine Bugklappe in ihre Ladetanks flieĂźen lassen, zum anderen verfĂĽgt sie ĂĽber so genannte “Sweeping Arms”, die sich beidseitig am Schiffskörper befinden. Mit deren Hilfe wird das Ă–l den im Schiffsrumpf befindlichen Skimmern zugefĂĽhrt, die das Ă–l von der Wasseroberfläche schöpfen und in die Bordtanks befördern. Der Kauf und der 18 monatige Umbau kosteten insgesamt 5,2 Mio. Euro. Die Betreiberfirma Sunkimat hatte damals die Kosten fĂĽr einen Teil der SchiffsausrĂĽstung wie das Ă–laufnahmesystem, das Freifallrettungs- und Rescueboot sowie fĂĽr das Schlauchmaterial getragen.

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Christian Eckardt
Redaktionsmitglied bei VEUS-Shipping.com mit Schwerpunkt Schifffahrt und Offshoretechnik.